Die Permakultur (von "permanent" und "agriculture") wurde 1974 von den Australiern Bill Mollison und David Holmgren begründet. Sie entwickelten sie aus dem Bewußtsein heraus, dass die herkömmliche Landwirtschaft zur Vergeudung von Ressourcen und zur Verödung der Landschaft beiträgt. Ihre Vision war eine Landbewirtschaftung und eine Lebensweise im "Einklang mit der Natur", basierend auf Naturbeobachtung, traditionellen Anbaumethoden und der Nutzung neuer umweltverträglicher Techniken.

Ziel der Permakultur ist es ein System aus Flächen, Gebäuden und Nutzern zu schaffen, dessen einzelne Bestandteile sich gegenseitig ergänzen und fördern. Es soll dauerhaft und vielfältig nutzbar sowie produktiv sein und im Idealfall mit einem Minimum an Fremdenergie auskommen, indem es die vorhandenen Kräfte und Ressourcen optimal nutzt. Die Funktion des Menschen soll dabei nicht die eines ständigen (Um-) Gestalters sondern eher die eines Initiators und Steuermanns des Systems sein. In die Flächen- oder Objekt-Gestaltungen fließen standörtliche, energetische und soziale Faktoren sowie insbesondere ihre Beziehungen untereinander ein.


Die Ethik der Permakultur

Zu einer dauerhaften Stadt- und Land-kultur gehört nicht nur die Sorge um das eigene Wohl, sondern auch die Sorge um das Wohl der Mitmenschen. Keiner kann für sich alleine existieren. In Beziehung treten zu anderen kann man aber nur, wenn man für andere - im wahrsten Sinne des Wortes - etwas übrig hat. Etwas übrig haben kann man nur, wenn man mehr hat als man selbst benötigt. In der Natur ist es auch so, dass jeder Organismus mehr produzieren muss, als er selbst benötigt, um dadurch eine Verbindung zu anderen Bewohnern des gleichen Lebensraumes aufzunehmen.

Pflanzen produzieren mehr Samen, als sie zum Überleben ihrer Art benötigen. Dadurch geben sie anderen Lebewesen die Möglichkeit sich von diesen zu ernähren. So entsteht eine Beziehung zwischen diesen beiden Organismen. Durch die Vielzahl der Lebewesen, Produkten, Abfällen, Nutzungen, Funktionen usw. entsteht ein Netzwerk, ein Geflecht von Beziehungen, das man als "Öko-system" bezeichnet. Ein solches nutzbringendes Beziehungsgeflecht herzustellen zwischen einer Fläche, seinen Bewohnern und Nutzern - Menschen, Tieren und Pfanzen und den Standort-faktoren - Boden, Wasser, Licht und Luft, darum geht es bei der Permakultur.


Was ist Permakultur?

Mittlerweile werden die Prinzipien der Permakultur auch auf andere Bereiche - außerhalb der Landbewirtschaftung - angewendet.

Überall, wo Menschen zusammen kommen, kann die Permakultur zu einem verantwortungs-vollen Umgang miteinander und mit den vorhandenen Ressourcen beitragen.


Eine logische Weiterentwicklung ist die Transition-Town-Bewegung, die an einer Weiterentwicklung von Siedlungen und Städten arbeitet, mit dem Ziel sich auf das Zeitalter ohne fossile Brennstoffe vorzubereiten. (eine Einführung findet sich unter diesem Link).