Gewächshaus, Terrasse, Beete, Komposthaufen, Wege, Hühnerställe, Ententeiche u. a. können die räumlichen Bestandteile eines Grundstücks sein. In der üblichen Planung werden diese meist separat betrachtet und gestaltet und auch nicht immer sinnvoll angeordnet.


Die permakulturelle Planung hat das Ziel zwischen diesen Elementen Beziehungen zu entdecken, herzustellen und zu nutzen und das betreffende Teilstück immer im Zusammenhang mit dem ganzen Objekt zu sehen. Hierdurch kann der Nutzen jedes Bestandteils aufgrund synergetischer Effekte steigen.  


Optimal gestaltet ist die Fläche, wenn alle Komponenten wie zu einem Netz miteinander verknüpft sind. Wenn es keine Abfälle gibt sondern nur Produkte und Rohstoffe. Wenn nicht ständig umgestaltet, gepflegt und verändert werden muss, sondern wenn sich die Arbeit möglichst auf steuernde Eingriffe und das Ernten beschränken kann.




Im Laufe der Zeit wurden einige bewährte Elemente entwickelt:

Elemente der Permakultur

Kräuterspirale

Sie ist das Paradebeispiel der Permakultur, inzwischen weit verbreitet und sogar als Bausatz in Baumärkten erhältlich. Hierbei sind aber manchmal die Grundidee und viele Feinheiten verloren gegangen.

Eine Kräuterspirale bietet unterschiedliche Bodenbedingungen und Mikroklimata auf engem Raum. Um möglichst vielen verschiedenen Pflanzenarten optimale Bedingungen zu bieten, ändern sich die Bodenarten von oben (der innere Bereich) bis nach unten (äußerer Bereich) von sandig/ trocken über lehmig zu tonig/ feucht. Am unteren Ende kann sich ein kleines Sumpf- oder Wasserbecken anschließen, das auch als Wärmespeicher für ausgeglichenere Temperaturen sorgt.

Durch diesen Aufbau finden die verschiedenen Kräuter die für sie günstigsten Standortbedingungen vor.

Die klassische Variante enthält die folgenden Pflanzen: Rosmarin, Salbei, Lavendel, Thymian, Oregano, Rucola, Ysop, Estragon, Pimpinelle, Petersilie, Schnittlauch, Sauerampfer, Zitronenmelisse, Minze und Brunnenkresse.

Es muss aber nicht immer eine Spirale sein, auch ein "Kräuterhang", z. B. angeschüttet an eine Mauer oder Wand, ein halbkreisförmiges "Amphitheater" oder eine „Kräutertreppe“ können diese unterschiedlichen Bedingungen einfach verwirklichen.

Durch unterschiedliche Untergrundmaterialien oder integrierte Mulden, Rinnen und Becken lassen sich weitere Standortdifferenzierungen vornehmen.

Obstbaum-Lebensgemeinschaft

Üblicherweise wird der Bereich unter einem Obstbaum mit Gras eingesät. Dabei ist Gras für Obstbäume nicht der ideale Mischkultur-partner und außerdem sehr unproduktiv.

Besser ist es dort Pflanzen anzubauen, die das Wachstum und die Gesundheit der Obstbäume fördern oder die in einer anderen Form genutzt werden können. Dazu zählen Früjahrsblüher, Insekten anlockende oder Pilz hemmende Kräuter und Stauden.

Auch eine Unterteilung in Abhängigkeit von den Lichtverhältnissen (Nord- und Südsegment) ist möglich.


Hühner/Kaninchen-Gewächshaus

Statt Hühnerstall und Gewächshaus zu trennen, können diese auch zu einem neuen Element verbunden werden. Der Sinn einer solchen Konstruktion liegt darin, dass die Tiere im Gewächshaus Wärme, Dünger  und Kohlen-dioxid produzieren, die sich auf das Pflanzenwachstum positiv auswirken. Für die Tiere bietet das Gewächshaus einen wettergeschützten Unterschlupf, außerdem lassen sich leicht Ernterückstände verwerten.


Beete

Gartenbeete müssen nicht immer gleich aussehen. Je nach Standortbedingungen und Anforderungen können diese in den unterschiedlichsten Varianten gestaltet werden.

Wenn geeignetes Baumaterial, wie zum Beispiel Äste, Baumstümpfe, Wurzelstöcke und Grassoden zur Verfügung stehen bieten sich Hügelbeete  an.

Hochbeete erleichtern das Bearbeiten und Ernten und können auch auf belastetem oder versiegeltem Untergrund errichtet werden.

In die Erde versenkte Kraterbeete sind für  windige Gebiete geeignet usw.

Ein Mandalagarten besteht aus Kreisförmig angeordneten Beeten.

Wege

Wege sind unproduktive, aber notwendige Flächen im Garten. Sie lassen sich in Bezug auf Verlauf und  Breite optimieren oder übernehmen weitere Funktionen als Wurzelbarrieren, als trennende oder verbindende Elemente. In Gewächshäusern kann der Raum unter einem Weg als Wasser- bzw. Wärmespeicher verwendet werden.


Aquakultur/ Pflanzenfischteiche

Ein Teich ist ein belebendes Element im Garten, dessen Nutzen durch Fische erhöht werden kann. Geeignete Wasser- oder Sumpfpflanzen, wie z. B. Fieberklee, Wasser-Minze oder Wasserfenchel können ebenfalls genutzt werden, andere entziehen dem Wasser unerwünschte Nährstoffe und werden im Garten als Mulchmaterial oder Dünger eingesetzt, wie Algen oder Wasserlinsen.


Ein neu angelegtes Wasserbecken, noch nicht eingewachsen und ohne Bewohner.

Zwei Jahre später ist der Teich gut eingewachsen und ein Lebensraum für Libellen, Wasserkäfer und den einen oder anderen Frosch.

Durch die Bepflanzung mit Wasserminze, Wasserfenchel, Kalmus, Taglilien u. a. bietet er auch einige essbare Arten.